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Erstgespräch in der Psychotherapie: Was passiert denn da?

 

Von neuen Klient*innen höre ich öfter, dass sie vor dem Erstgespräch sehr unsicher waren, weil sie keine Vorstellung davon hatten, was in diesem Gespräch passiert oder was von ihnen erwartet wird. Diese Unsicherheit kann Ängste auslösen und manchmal sogar davon abhalten, den ersten Schritt zu machen. Deshalb gibt dieser Beitrag einen Einblick in das, was bei einem Erstgespräch passiert.

 

1. Eine offene und unterstützende Atmosphäre

 

Das Erstgespräch wird auch Kennenlerngespräch genannt. Denn genau darum geht es: sich kennenzulernen und zu schauen, ob man sich vorstellen kann, miteinander zu arbeiten. Das Erstgespräch soll die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit schaffen. Mein Ziel ist es, einen Raum anzubieten, in dem sich alle sicher und wohlfühlen können. Ich nehme mir die Zeit zuzuhören, ohne Urteil und mit viel Empathie. Mir ist es wichtig, dass meine Klient*innen sich von Anfang an willkommen und verstanden fühlen.

 

2. Ihr Anliegen im Mittelpunkt

 

Das Kennenlerngespräch bietet Ihnen die Gelegenheit, über Ihre Anliegen, Sorgen und Ziele zu sprechen. Es gibt kein Richtig oder Falsch – alles, was Sie teilen möchten, ist wertvoll und willkommen. Ihre Geschichte, Ihre Gefühle und Ihre Erwartungen stehen im Mittelpunkt. Gemeinsam schauen wir, welche Unterstützung und Therapieform für Sie am besten geeignet ist.

 

3. Klärung von Fragen und Erwartungen

 

Es ist völlig normal, viele Fragen zu haben. Was passiert in den Sitzungen? Wie oft sollte ich kommen? Was kann ich von der Therapie erwarten? Wir nehmen uns die Zeit, all diese Fragen zu klären. Transparenz und Klarheit sind entscheidend, um Ihnen ein gutes Gefühl zu geben und eventuelle Ängste abzubauen.

 

4. Planung der nächsten Schritte

 

Am Ende des Erstgesprächs besprechen wir die nächsten Schritte. Wenn Sie sich entscheiden, die Therapie fortzusetzen, planen wir die kommenden Sitzungen und setzen gemeinsam Ziele. Wenn Sie noch unsicher sind, dürfen Sie sich gerne die Zeit nehmen, die Sie brauchen, um Ihre Entscheidung zu treffen. Und wenn Sie feststellen, dass Sie im Moment noch nicht zu einer Therapie bereit sind, ist auch das vollkommen in Ordnung! Sie entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für Sie gekommen ist.

 

Warum überhaupt Therapie?

 

Es kann oft hilfreicher sein, mit einer Therapeutin über belastende Themen zu sprechen, als sich ausschließlich an Freunde oder Verwandte zu wenden. Therapeut*innen vertreten eine unterstützend-neutrale Haltung, frei von persönlichen Verflechtungen und Emotionen. Diese Neutralität ermöglicht es, Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und konstruktive Lösungen zu finden.

Durch ihre professionelle Ausbildung und Erfahrung verfügen Therapeut*innen über fundierte Methoden und Ansätze, um psychische Herausforderungen effektiv zu bewältigen, was eine tiefere und langfristigere Unterstützung bieten kann, als dies oft im persönlichen Umfeld möglich ist.

Als Therapeutin unterliege ich der Schweigepflicht, was bedeutet, dass alles Besprochene vertraulich behandelt wird. Dies schafft einen sicheren Raum, in dem offen über sensible Themen gesprochen werden kann.